Sie sind hier: News / Jahr 2017 / 4. Januar 2017

Ihr Ansprechpartner

Barbora Neumaier
Öffentlichkeitsarbeit

Barbarossastraße 27
67655 Kaiserslautern

Tel.: 0631/ 800 93-115
Fax: 0631/ 800 93-101

b.neumaier[at]kv-kls.drk[dot]de

Zwei neue Rettungswachen im Kreis

Foto: Die Rheinpfalz, Loeffel

4. Januar 2017

Im Winnweilerer Ortsteil wird ein neues Gebäude errichtet – Vorübergehende Containerlösung in Alsenz.

Läuft alles glatt, wird im Frühjahr eine Rettungswache im Winnweilerer Ortsteil Hochstein gebaut. Ebenfalls im Frühjahr soll eine weitere Wache in Alsenz entstehen – zunächst als Containerlösung. Das hat Ralf Marco Prinz, der Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH, der RHEINPFALZ mitgeteilt. Zudem ist der Kreis in Rockenhausen auf der Suche nach einem Standort, an dem eine neue Halle für die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) gebaut werden soll.

Wie mehrfach berichtet, ist derzeit ein Rettungswagen (RTW) in der Winnweilerer Feuerwehr stationiert. Ursprünglich war dies als Probebetrieb vorgesehen, mittlerweile ist klar, dass ein Rettungswagen im 24-Stunden-Betrieb vor Ort bleiben wird. Hierfür soll eine Rettungswache gebaut werden. Ein Standort ist mittlerweile gefunden: der ehemalige Gienanth-Parkplatz im Winnweilerer Ortsteil Hochstein. Wie Ralf Marco Prinz sagt, ist das Gelände gekauft, und ein Architekt ist mit der Planung beauftragt. „Wir haben, wie auch in Alsenz, einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragt“, berichtet der Geschäftsführer. Idealerweise sei das im Frühjahr der Fall.

Dabei soll es sich umeine Lehrrettungswache mit einem Schulungsraum handeln. „Man soll dort auch ausbilden können“, erläutert Prinz. Dieser Schulungsraumsoll nicht nur dem DRK Rettungsdienst Westpfalz zur Verfügung stehen, sondern auch der Schnellen Einsatzgruppe des Donnersbergkreises. „Hier gibt es einen Synergieeffekt“, sagt der Geschäftsführer. Den soll es auch noch in weiteren Bereichen geben. So sollen in der Wache auch SEG-Fahrzeuge des Kreises untergebracht werden. „Wir haben hier in der Vergangenheit massiv in rollendes Material investiert. Das muss auch untergestellt werden“, berichtet Kreisdezernent Fabian Kirsch. So soll in Winnweiler eine Rettungswache mit SEG-Stützpunkt entstehen.

Laut Prinz wird es dort zwei Stellplätze für Rettungsfahrzeuge geben, eine Desinfektionsschleuse und eine Waschmöglichkeit. Wie viele SEG-Fahrzeuge dort zudem untergebracht werden, ist laut Fabian Kirsch noch nicht klar. „Das hängt auch davon ab, ob sich der Ortsverein Winnweiler noch dranhängen

will“, so der Kreisdezernent. Die Rettungsdienst Westpfalz GmbH plant für ihren BereichKosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro, Fabian Kirsch geht insgesamt von 1,5 Millionen Euro aus. 75 Prozent dieser Kosten – 1,125 Millionen Euro – übernimmt der Kreis, „25 Prozent übernehmen nach dem Rettungsdienstgesetz wir“, so Prinz.

Er freut sich über diese gemeinsame Lösung in Hochstein: „Das zeigt auch die Verknüpfungen zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Hier gibt es unheimlich viele Synergien, die man hat. Wenn man dann auch noch einen guten Kooperationspartner wie die Kreisverwaltung hat, funktioniert so etwas.“ Dass eine Rettungswache in Winnweiler von Bedeutung ist, hatte sich im Probebetrieb gezeigt. Wie Gudrun Heß-Schmidt, Beigeordnete des Landkreises Kaiserslautern und Leiterin der auch für den Donnersbergkreis zuständigen Rettungsdienstbehörde, bereits im Mai sagte, sei der Rettungswagen in der Probezeit drei bis vier Mal in 24 Stunden von Winnweiler aus im Einsatz gewesen.

Grundsätzlich gilt: Wenn im Donnersbergkreis, in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern oder dem Kreis Kusel die 112 gewählt wird, kommt dieser Notruf bei der Integrierten Leitstelle in Kaiserslautern an. Die Disponenten, die dort im Gebäude der Berufsfeuerwehr vor ihren Bildschirmen sitzen und die Anrufe entgegennehmen, schicken die benötigten Rettungskräfte zu ihrem Einsatzort. Sie haben die Einsatzkräfte von derzeit 16 Rettungswachen im Blick. Innerhalb von 15 Minuten muss Hilfe vor Ort sein, so ist es vom Land Rheinland-Pfalz festgesetzt. Deshalb wird um jede Rettungswache ein Radius gezogen, den sie in dieser Frist erreichen kann. 95 Prozent im Gebiet der Rettungsdienstbehörde waren bislang kein Problem, was die 15 Minuten betrifft. Ausnahme war ein weißer Fleck rund um Winnweiler.

In Teilen problematisch habe sich auch die Situation in der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel gezeigt, wie Ralf Marco Prinz berichtet. „Es ist in diesem Bereich grenzwertig. Gerade wenn der Rettungswagen in Rockenhausen im Einsatz ist, kann es mit den 15 Minuten eng werden, bis ein anderer Rettungswagen in diesem Gebiet vor Ort ist“, erläutert der Geschäftsführer.

Deswegen soll es auch in Alsenz eine Rettungswache geben. Dafür ist auf dem Mitfahrerparkplatz eine vorübergehende Containerlösung vorgesehen. Wobei Prinz wie auch Kirsch betonen, dass es sich hierbei nicht um einfache Container handele. „Das sind Container, die auch für Wohnzwecke genutzt werden“, sagt Prinz. Und Kirsch ergänzt: „Sie haben eine Einrichtung wie eine richtige Wache.“ Das Gebäude sei zehnmal 7,50 Meter groß, zudem sei ein Carport angebaut, in dem der Rettungswagen untergestellt werden kann.

„Wir wollen in Alsenz einen professionellen Rettungsdienst sicherstellen“, erzählt Prinz. Die Containerlösung sei für eine Dauer von drei bis fünf Jahren angedacht. „In dieser Zeit wollen wir auch noch einmal testen, wie viele Einsätze tatsächlich gefahren werden“, so der Geschäftsführer. Wobei bereits nach der Statistik eigentlich klar sei, dass man um den Standort Alsenz für eine Rettungswache nicht umher komme. Prinz ist froh, dass er in  dem ehemaligen VG-Bürgermeister Arno Mohr einen großen Unterstützer hatte. „Er legte sich dafür wirklich ins Zeug.“ 140.000 Euro sind für die Container als Kaufpreis vorgesehen. Auch hier übernimmt der Kreis 75 Prozent der Kosten.

Personal wird für die beiden Wachen natürlich auch benötigt. Laut Prinz werden für die Wachen in Hochstein und Alsenz insgesamt rund 20 Mitarbeiter benötigt. „Wir stellen hierfür neu ein, zumTeil sind Stellen auch schon besetzt. Der Geschäftsführer hofft, dass die Container in den nächsten zwei bis vier Monaten errichtet sind.

Quelle: Die Rheinpfalz - Donnersberger Rundschau - Nr. 3