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DRK Rettungswache Rockenhausen - ASB zieht Werber aus dem Verkehr

12. August 2016

Arbeiter-Samariter-Bund zieht Werber aus dem Verkehr, der im Kreis unterwegs war. Mit der Aussage, dass der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rockenhausen übernehmen wird und Geld für eine neue Ausrüstung brauche, hat in der vergangenen Woche ein Werber des ASB rund um Rockenhausen versucht, neue Mitglieder zu gewinnen. Das DRK teilte mit, dass diese Behauptungen jeglicher Grundlage entbehren. Der ASB versicherte auf RHEINPFALZ-Anfrage, dass der Werber bereits aus dem Verkehr gezogen wurde.

Als „völligen Quatsch“ bezeichnete Harald Schenk, beim ASB für Mitgliederwerbung verantwortlich, die Aussage des Werbers. Der Regionalbeauftragte des ASB, der bereits in der vergangenen Woche über die Vorfälle informiert wurde, ärgert sich, dass ein schwarzes Schaf so viel anrichten kann. Er habe den Mann sofort aus dem Verkehr gezogen und dem Team, das mit dem Mann unterwegs war, am Montag in einer Nachschulung klargemacht, dass solche Aussagen nicht zulässig seien. Wer aufgrund der Falschaussagen Mitglied beim ASB geworden ist, könne seine Mitgliedschaft laut Schenk kündigen. Der ASB-Regionalbeauftragte weist darauf hin, dass die Werber gar nicht hätten rund um Rockenhausen unterwegs sein dürfen. Es hätte nur am Randgebiet des Donnersbergkreises geworben werden dürfen. Der ASB-Regionalbeauftragte betont, dass Mitgliederwerbung des ASB bei dem betroffenen Kreis und der Polizei angemeldet sei. Die Bürger können sich außerdem in der Zeitung über Mitgliederwerbung informieren, der ASB weise im Vorfeld in einem Inserat darauf hin.

Da die Mitgliederzahlen generell sinken und so die Finanzierung der Organisationen erschwert wird, setzen Hilfsorganisationen Werber von externen Firmen ein, um neue Mitglieder zu gewinnen. Der ASB arbeite laut seines Regionalbeauftragten mit einer Agentur zusammen, die den Werbern den Mindestlohn zahle. Allerdings müssen sie sich diesen durch die Mitgliederwerbung verdienen. Wer seinen Mindestlohn nicht verdient, hat keine Chance auf eine Weiterbeschäftigung.

Marco Prinz, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes Westpfalz, hat die RHEINPFALZ über die falschen Behauptungen informiert, da er von Bürgern und Mitarbeitern des DRK auf die Werber angesprochen wurde. Prinz erzählt auch von Werbern, die in der Vergangenheit behauptet haben, dass sie für den Rettungshubschrauber sammeln. Diese Aussage ergibt laut Prinz keinen Sinn, weil die Kosten für den Notfallbereich der Rettungsdienste von den Krankenkassen übernommen werden. „Diese Werber bedienen sich der Angst, obwohl der Rettungsdienst in den Bereich der Daseinsvorsorge gehört und immer gewährleistet ist und auch sein muss.“

Die Werber gingen davon aus, dass Leute spenden, weil sie wollen, dass sie im Notfall mit gutem Gerät gerettet werden. „Das DRK ist personell und materiell qualitativ hochwertig ausgestattet“, sagt Prinz. „Spendengelder werden beim DRK für den sozialen Bereich, beim Jugendrotkreuz und im Bereich des Ehrenamtes benötigt und dort sinnvoll eingesetzt. Eine Unterstützung mit Spendengeldern ist im Gesamtsystem des Rettungsdienstes nicht vorgesehen“, betont Prinz.nhe

Quelle: Die Rheinpfalz - Donnersberger Rundschau - Nr. 188