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Rettungswagen - Jeder Zentimeter genutzt

Neue DRK Rettungswache in Eisenberg
Viel Technik: Im Cockpit des Rettungstransportwagens des Roten Kreuzes gibt es nicht nur Knöpfe für Martinshorn und Blaulicht, sondern auch ein Navigations-gerät, das vor Fahrtbeginn den Weg schon kennt.

4. Juni 2014

Rettungswagen bieten Platz für Technik und medizinische Ausstattung.

Fast täglich begegnen einem Krankenwagen auf den Straßen. Jedes Kind weiß, wie sie von außen aussehen. Aber was verbirgt sich in ihrem Inneren?

Thomas Immesberger, Wachleiter der Rettungswache Landstuhl, lässt den „Marktplatz regional“ einen Blick in die mobilen Notfallstationen werfen. Wenn es schnell gehen muss, jede Sekunde für ein Unfallopfer oder einen Herzinfarktpatienten zählt, schaltet der Fahrer des Rettungstransportwagens, der am Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Landstuhl startet, Blaulicht und Martinshorn an. Beide Tasten befinden sich im Cockpit des Wagens, der von Sanitätern nur RTW genannt wird und im hinteren Teil einer kleinen, modernen Krankenstation ähnelt. Um gerade nachts andere Verkehrsteilnehmer durch die Lichtblitze nicht zu sehr zu blenden, kann das Blaulicht gedimmt werden. Thomas Immesberger, der Leiter der Rettungswache in der Sickingenstadt, kennt sich in dem Wagen aus. Der RTW rückt aus, wenn Rettungseinsätze gefahren werden müssen. Immesberger gewährt einen Blick in den RTW mit der Funkrufnummer 5/83-2. Die Fünf steht für den Standort, in diesem Fall die Rettungswache Landstuhl. Die 83 bezeichnet den Fahrzeugtyp Rettungstransportwagen und die Zwei gibt Auskunft darüber, welcher RTW der Landstuhler Rettungswache gemeint ist. „Es ist eine Besonderheit in Rheinland-Pfalz, dass die Aufbauten aller Rettungswagen gleich sind“, sagt Immesberger. Dies geht auf eine Verordnung aus dem Jahr 2006 zurück.

Neue DRK Rettungswache in Eisenberg
Viel Stauraum: Im Wagenfond ist der Platz optimal genutzt. Medikamente wie Adrenalin, Narkose- und Schmerzmittel sind ebenso wie Verbandsmaterial und Diagnosegeräte an Bord.

Damit ist sichergestellt, dass ein Rettungssanitäter, der zum Beispiel aus Koblenz kommt, sich ohne Umstellung in einem Rettungswagen der Rettungswache Landstuhl zurechtfinden würde, da alles an dem gleichen Platz ist wie in dem Rettungswagen seines Heimatstandortes. In einem RTW ist jeder Zentimeter Raum optimal genutzt. Alles in diesem Fahrzeug ist in Griffweite. Schränke und Schubladen sind mit Nummern versehen und auch der Inhalt ist in jedem RTW gleich. Der Wagen wird von einem Rettungssanitäter gefahren. Als Beifahrer ist ein Rettungsassistent dabei, der auch im Behandlungsraum des Wagens die Versorgung des Patienten auf dem Transport ins Krankenhaus übernimmt. Das Cockpit ist mit einem Panel ausgestattet, mit dessen Hilfe die Funktionen des Fahrzeugs gesteuert werden. Weiter gibt es Schalter für die RTW-spezifische Beleuchtung im Behandlungsraum hinter dem Fahrerhaus. Auch können Außenscheinwerfer, die an der Einsatzstelle zusätzlich Licht spenden, darüber gesteuert werden. Eine Besonderheit im Cockpit ist das Navigationsgerät. Dieses wird bei einem Alarm über den Funkmelder aktiviert. Noch bevor die Besatzung losfährt, sind die Fahrtroute und der Grund des Einsatzes dort einprogrammiert, was Verzögerungen vermeidet. Hinter einer Tür, die von außen zu öffnen ist, befindet sich eine Trage, ein Tragestuhl und die Vakuummatratze. Diese schließt sich um den Patienten und wirkt wie ein Gipsbett, in dem der Patient sicher gelagert ist. 

Einsatzfahrzeuge für Notfälle 
Außer dem Rettungstransportwagen gibt es noch andere Fahrzeuge, die in medizinischen Notfällen ausrücken. Der Notarzt etwa wird in einem NEF, dem Notarzteinsatzfahrzeug, zum Einsatzort gefahren. Dies ist sinnvoll, da der Arzt zu einem anderen Einsatzort weiterfahren kann, wenn seine Anwesenheit nicht mehr erforderlich ist.

Die Bezeichnung KTW steht für Krankentransportwagen. Dieser ist für Patienten vorgesehen, die liegend oder im Tragestuhl transportiert werden müssen. Ausgestattet ist der Wagen mit einer kleinen Notfallausrüstung, die einen Defibrillator, also ein Schockgeber, der bei Herzrhythmusstörungen oder Kammerflimmern eingesetzt wird, enthält sowie einen Notfallkoffer mit den wichtigsten Medikamenten.

Quelle: Rheinpfalz, Marktplatz regional, Landstuhl (pbü)