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Interview mit GF - Neue DRK Rettungswache in Eisenberg

Neue DRK Rettungswache in Eisenberg

25. Februar 2014

Am 21. Februar 2014 wurde nach einjähriger Bauzeit in Eisenberg die neue DRK Rettungswache ihrer Bestimmung übergeben. Der Mitarbeiter vom Metropolnews Helmut Dell sprach mit dem Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Westpfalz GmbH, Ralf Marco Prinz, über den Rettungsdienst in Eisenberg. 

Metropolnews: Die Organisation des Rettungsdienstes wird vom Deutschen Roten Kreuz vielerorts organisiert. Welches Gebiet deckt die Rettungswache Eisenberg ab?

Die Disposition der Fahrzeuge erfolgt nicht nach festgelegten Bereichen. Die Fahrzeuge werden nach der "Nächsten-Fahrzeug-Strategie" eingesetzt. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge Ihre GPS-Koordinaten an die Integrierte Leitstelle nach Kaiserslautern senden. Von dort aus werden die Einsätze koordiniert. Grob ist die Rettungswache Eisenberg für den gesamten Verbandsgemeindebereich Eisenberg zuständig. Zum Teil werden auch Bereiche in den Verbandsgemeinden Göllheim, Hettenleidelheim, Grünstadt und Kirchheimbolanden abgedeckt. Notfallrettung macht nicht an Verbandsgemeinde-/ Kreis- oder Stadtgrenzen halt.

Metropolnews: Die alte Rettungswache hinter der kath. Kirche hatte eher den Eindruck einer Notlösung vermittelt, die letztlich Jahrzehnte genutzt wurde. Warum wurde gerade jetzt die neue Rettungswache im Gewerbegebiet gebaut? 

Der ehemalige Standort der Rettungswache in der Rot-Kreuz-Straße war tatsächlich in die Jahre gekommen. Die Räumlichkeiten wurden durch uns vom DRK-Ortsverein in Eisenberg angemietet. Leider ist es aufgrund des bestehenden Finanzierungssystems und der darin festgelegten Mieten den Vermietern oftmals nicht möglich, umfangreiche Instandhaltungs- oder gar Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Aus diesem Grund glich die Rettungswache in letzter Zeit tatsächlich eher einer Notlösung. Umso glücklicher sind wir nun alle, dass wir gemeinsam mit dem Donnersbergkreis, der Stadt Eisenberg und allen anderen Beteiligten die neue Rettungswache bauen konnten. Der Grund für den Standort liegt in der einsatztaktisch hervorragenden Lage. Wenn die Fahrzeuge am Standort sind, liegen wichtige Verkehrswege, wie beispielsweise die B47, die L395 und die Autobahnen A6 und A63 in unmittelbarer Nähe. Somit sind wir in der Lage, die im Notfall gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von durchschnittlich 15 Minuten einzuhalten. 

Metropolnews: Wie ist die personelle Ausstattung der Rettungswache und welche Pläne gibt es für die Zukunft?

Insgesamt beschäftigen wir in der DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH ca. 200 hauptamtliche Rettungsdienstmitarbeiter und beinahe ebenso viele ehrenamtliche Mitarbeiter sowie ca. 20 Mitarbeiter im Freiwilligen sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst. In Eisenberg verfügen wir derzeit über 11 hauptamtliche Planstellen, die sich auf 12 Mitarbeiter aufteilen und über einen Stamm von mehreren Ehrenamtlichen und mindestens einem Mitarbeiter im FSJ.

Metropolnews: Wie ist der Rettungsdienst organisiert: Wo gehen die Notrufmeldungen hin und wer entscheidet, ob mit dem Rettungswagen auch ein Notarzt kommt? 

Die Notrufe gehen über die offizielle Notrufnummer 112 bei der Integrierten Leitstelle in Kaiserslautern ein. Diese entscheidet nach einsatztaktischen Gesichtspunkten - sprich zum Beispiel nach dem Meldebild, dem Einsatzort und den verfügbaren Rettungsmitteln - welche Fahrzeuge alarmiert werden. In Abhängigkeit der geschilderten Symptome wird entschieden, welches Rettungsmittel - Krankentransportwagen, Rettungswagen oder auch zusätzlich ein Notarzteinsatzfahrzeug - in den Einsatz geht. Grundsätzlich sind unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Ihre Ausbildung sowie die jährliche Pflichtfortbildung, die grundsätzlich eine Zertifizierung enthält, bestens vorbereitet und können in sämtlichen Situationen kompetent helfen. Dies gilt auch für ärztliche Maßnahmen, sollte ein Notarzt länger zum Einsatzort brauchen und bestimmte ärztliche Maßnahmen dringend durchgeführt werden müssen und diese nicht aufschiebbar sind.

Metropolnews: Was hat der DRK Rettungsdienst mit dem DRK Ortsverein zu tun?

Grundsätzlich fühlen wir uns alle dem Rot-Kreuz-Gedanken verpflichtet. Das heißt, alle DRK-Organisationen und die dort engagierten haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben sich der Hilfe am Menschen verschrieben. Organisatorisch hat der DRK-Ortsverein nichts mit der DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH zu tun. Trotzdem unterstützen sich die DRK-Organisationen gegenseitig und wir haben ein partnerschaftliches Verhältnis. Diese gegenseitige Unterstützung fand jahrelang und findet auch zukünftig über die kleinen Dienstwege zwischen Rettungswache und Ortsverein Eisenberg statt. Hierfür möchte ich mich auch noch mal ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Außerdem sind viele in den Ortsvereinen engagierten Ehrenamtlichen auch bei uns ehrenamtlich tätig, um auch die notfallmedizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten immer wieder aufzufrischen. Diese enge Vernetzung hat für alle Beteiligten große Synergieeffekten. Ein funktionierender Katastrophenschutz ist nur durch die enge Verknüpfung von Ortsvereinen, Kreisverbänden und den Rettungsdiensteinheiten auf einem so hohen Niveau zu garantieren, wie dies in Rheinland-Pfalz der Fall ist. 

Metropolnews: Herr Prinz, wir bedanken uns für das Interview.

Quelle: Metropolnews, Helmut Dell; http://www.metropolnews.info/node/61447